Als ausgebildete Trauerbegleiterin (Institut für Trauerarbeit Hamburg) schule und sensibilisiere ich Pflegefachkräfte, Pflegehelfer, Auszubildende, Ehrenamtliche, Hospizmitarbeiter, Betroffene und Interessierte zum Thema Trauer und vermittle Trauernde an bestehende Trauergruppen.
Aus zeitlichen Gründen biete ich selbst aktuell keine Begleitungen an, vermittle Sie jedoch gerne an Kooperationspartner.
Die Qualifizierung (320 Std.) entspricht der Großen Basisqualifikation zur Trauerbegleitung gemäß Bundesverband Trauerbegleitung e.V. (BVT).
Der sensible Umgang mit dem trauernden Menschen in seiner neuen Lebenssituation steht immer im Vordergrund.
Trauer hat in unserer Gesellschaft wenig Platz, sie wird zum Teil übergangen, totgeschwiegen und Trauernde werden auch oft gemieden. Wir haben es verlernt in einer schnell-lebigen und zum Teil oberflächlichen Welt mit der Tiefe von Trauer umzugehen, wissen nicht mehr, wie man mit einem Trauernden umgeht, wie wir ihm begegnen können. Es wird erwartet, dass Menschen, die den Lebenspartner oder ein Kind verloren haben, nach wenigen Wochen wieder am Arbeitsplatz erscheinen. Trauernde Kinder, die um einen Elternteil oder um ein Geschwisterkind trauern, werden oft mit der Trauer alleine gelassen oder trauen sich nicht darüber zu sprechen. Nur wer selbst Trauer am eigenen Leib erfahren hat, kennt die Dimension, die Dynamik, die Wellen der Trauer und die unglaubliche Seelentiefe in der man als Trauernde/r lebt. Trauer vergeht nicht und hört auch nicht auf, sie wandelt sich im Lauf der Zeit.
Nicht nur der Tod eines geliebten Menschen sondern auch der Verlust einer Freundschaft, einer Liebesbeziehung oder eine Fehlgeburt kann einen Menschen in tiefe Trauer stürzen, ebenso das Wissen um eine schwere Diagnose oder der Verlust des Arbeitsplatzes.
Für Trauernde braucht es empathische Menschen die zuhören, die da sind und mit aushalten und mit schweigen können (prozessorientierte Trauerbegleitung).
Prozessarbeit ist darauf ausgerichtet, alles, was sich zeigt, so anzunehmen, wie es sich zeigt: ganzheitlich, geistig-intuitiv und sinnstiftend – rationale und theoretische Zugänge bleiben zunächst ausgespart. Trauernde können wertvolle Ressourcen, neues Wissen, überraschende Entwicklungen und die Integration aller Gefühle entdecken und erleben, wenn sie in ihrem Prozess auf dem Trauerweg Annahme, Empathie, Wertschätzung und Unterstützung erfahren.
Allgemeine Patentrezepte und Ratschläge (Ratschläge können eben auch Schläge sein) für Trauernde gibt es nicht. Trauer ist ein tiefes individuelles Erleben und Aushalten, das begleitet werden sollte. Niemand hat das Recht Trauer zu bewerten, weder in der Art, noch in der Intensität, noch in der Zeit.
Unerwartete Todes-Ereignisse (Tod durch Unfall, Suizid, oder durch eine plötzlich auftretende gesundheitliche Krise) bringen Angehörige oder Beteiligte (auch Ersthelfer/innen) häufig unter Schock. Diese Schockzustände können bei nahen Angehörigen über längere Zeit andauern. Unter Schock stehende Menschen sollten auf keinen Fall sich selbst überlassen werden.
Menschen, die durch Erlebtes traumatisiert sind, sollten zusätzlich psychotherapeutische Hilfe in Anspruch nehmen.
Beim Institut für Trauerarbeit Hamburg (ITA Hamburg) bin ich als Kooperationspartnerin tätig.